Regina macht die Welt besser mit einer Leselampe, die „mitdenkt“.

Nur 24 Stunden hatte Regina Schönherr (21) Zeit, um mit ihrem Team ihre Roboter-Lampe zu erfinden und zu bauen – und damit einen Wettbewerb zu gewinnen. Eine pfiffige Idee, die sie nun zu einem Abschlussprojekt für ihr Studium an der FH Salzburg weiterentwickelt. Mit Mechanik, Mechatronik und IT Alltagsprobleme lösen: Das ist genau ihr Ding.

Interview

Hi Regina, bitte stelle dich und dein Projekt kurz vor.

Ich heiße Regina Schönherr, bin 21 Jahre alt und studiere im 5. Semester Informationstechnik und Systemmanagement an der FH Salzburg. 2017 habe ich mit meinem Team den Robothon gewonnen: Dabei muss man zu einer vorgegebenen Aufgabe in 24 Stunden aus bereitgestellten Teilen einen Roboter konstruieren. Unser Siegermodell ist eine Leselampe, die den Bewegungen des Lesenden folgt. Inzwischen habe ich sie gemeinsam mit Dominik Hofer zu einem Bachelorprojekt weiterentwickelt und eine zusätzliche Funktion eingebaut. Die Lampe kann jetzt durch Emotional Analysis auch die Stimmungen des Nutzers „lesen“ und ihr Licht daran anpassen.

 

Wie bist du auf deine Erfindung gekommen?

Beim Robothon war die Aufgabe, eine Lösung für ein Alltagsproblem zu entwickeln. Dass beim Lesen durch Bewegungen und Positionswechsel oft störende Schatten entstehen, kenne ich als Studentin nur zu gut. Unsere Lampe erkennt die Bewegungen, folgt ihnen und vermeidet so den Schattenwurf. Die Inspiration für die Emotional Analysis kam von den aktuellen Entwicklungen im Responsive Design, wie beispielsweise bei Amazon Echo – das fanden wir spannend und wollten auch so etwas machen.

 

Was war die größte Schwierigkeit dabei?

Beim Robothon war die größte Herausforderung das Zeitlimit. In nur 24 Stunden von der Idee über die Planung und Konstruktion bis zum fertigen Modell, das bringt einen wirklich an die Grenzen. Wir konnten erst zwei Stunden vor Schluss ausprobieren, ob unsere Idee überhaupt funktioniert – für große Änderungen wäre es da längst zu spät gewesen.
Aus technischer Sicht war die größte Schwierigkeit, die Seilzug-Steuerung ausreichend unter Spannung zu halten. Die Bauteile waren ja alle vorgegeben, da mussten wir teilweise improvisieren. Aber auch das haben wir hinbekommen.

 

Hat dich jemand beim Entwicklungsprozess unterstützt? Wie genau?

Beim Robothon waren wir als Team völlig auf uns allein gestellt und konnten uns nur gegenseitig helfen. Jetzt beim Bachelorprojekt unterstützen uns unsere Betreuungslehrer. Sie geben aber keine Lösungen vor, sondern nur Denkanstöße, was man noch ausprobieren könnte.

 

Aus welchem Fehler hast du am meisten gelernt?

Beim Robothon haben wir anfangs lange über das Design nachgedacht und unser erstes Konzept wieder verworfen. Der Erfolg hat uns letztlich darin bestätigt, dass die einfachste Lösung nicht unbedingt die beste sein muss.

 

 

Was machst du, wenn dir mal die Ideen ausgehen?

Wenn ich nicht weiterkomme, heißt das, dass ich eine Pause brauche. Rausgehen, was essen, Sport treiben, vielleicht einen Tee trinken: Das macht den Kopf frei und dann geht’s wieder.

 

 

Schon als Kind hat mich alles Mechanische magisch angezogen, die kleine Dampfmaschine von meinem Papa zum Beispiel.

Wie lange beschäftigst du dich schon mit deinem Fachgebiet? Würdest du das später auch gerne beruflich machen?

Schon als Kind hat mich alles Mechanische magisch angezogen, die kleine Dampfmaschine von meinem Papa zum Beispiel. Ich hab auch schon immer mein Radl selbst repariert. Später hab ich dann gemerkt: Wo die Mechanik an ihre Grenzen stößt, kommt man mit Mechatronik und IT weiter. Ich will auf jeden Fall einen technischen Beruf ergreifen, am liebsten im Bereich Digitalisierung oder Produktentwicklung.

 

Was würdest du anderen in deinem Alter raten, die sich auch für Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik interessieren?

So viel wie möglich ausprobieren! Und wenn man was findet, das einem gefällt, dabei bleiben.

 

Welche Skills bei einem Robothon besonders gefragt sind, das erzählt Regina in einem Interview mit Startup Salzburg.

Wann der nächste Robothon stattfindet, seht ihr übrigens in unserem MINT-Veranstaltungskalender.

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