Katharina und Manuel machen die Welt besser mit einer Drohne, die Lawinenopfer retten hilft.

Mit Mechatronik Leben retten? Wie das geht, zeigen Katharina (18) und Manuel (19) in ihrem Diplomprojekt an der HTL Saalfelden. Sie haben eine Drohne entwickelt, die Verschüttete aus der Luft orten kann. Damit können Lawinenopfer schneller gefunden und geborgen werden.

Interview

Hallo ihr zwei, bitte stellt euch und euer Projekt kurz vor.

Katharina: Hallo, ich bin die Katharina Meikl, bin 18 Jahre alt und komme aus Reith bei Kitzbühel. Seit fast 5 Jahren gehe ich auf die HTL und arbeite da jetzt im Fachbereich Mechatronik an meinem Diplomprojekt, der Lawinendrohne.

Manuel: Und ich bin der Teamkollege, Manuel Zembacher. Ich komme aus Gastein und arbeite für mein Diplomprojekt in Mechatronik mit der Katharina zusammen.

Katharina: Unsere Drohne kann verschüttete Lawinenopfer aufspüren, und das vollautomatisch. Das macht sie mithilfe verschiedener Sensoren: Sicher fliegen kann sie durch den GPS-Sensor und die Abstandssensoren zum Boden und zu allen Seiten. Das eigentliche Lawinenverschütteten-Suchgerät kann das Signal des Lawinenpiepsers der verschütteten Person orten.

 

 

Wie seid ihr auf eure Erfindung gekommen?

Manuel: Ein Freund von mir ist bei der Bergrettung und hat mir mal erklärt, wie eine Lawinensuche abläuft. Weil das ein ziemlicher Aufwand ist, habe ich mich gefragt, wieso man dafür eigentlich keine Drohnen einsetzt. So bin ich auf die Idee gekommen, das als Diplomarbeit mal auszuprobieren. Andere haben sich auch schon an diesem Projekt versucht, waren jedoch nicht erfolgreich. Wir wollten einen anderen Ansatz versuchen.

 

Was war die größte Schwierigkeit dabei?

Manuel: Zurzeit tüfteln wir an der optimalen Position des Suchgeräts an der Drohne. Es darf nicht zu nah an den Rotoren montiert werden, weil diese sonst das Signal stören. Aber es darf auch nicht zu weit vom Schwerpunkt weg, damit die Drohne stabil fliegen kann.

Katharina: Das auszuprobieren, ist mühsam, weil wir gar nicht so einfach an das Signal herankommen.

 

 

Hat euch jemand beim Entwicklungsprozess unterstützt? Wie genau?

Katharina: Jeder von uns hat einen Betreuungslehrer, den wir jederzeit fragen können. Und eigentlich sind auch alle anderen Lehrer der Schule immer hilfsbereit.

Manuel: Die Sensoren bekommen wir von Firmen zur Verfügung gestellt, die uns auch viel Hintergrundinformationen dazu geben. Also wir bekommen sowohl intern als auch extern viel Unterstützung.

 

Aus welchem Fehler habt ihr am meisten gelernt?

Katharina: Leider ist uns die Drohne schon mal abgestürzt.

Manuel: Ja, das war mein Fehler! Es ist eben ganz entscheidend, den Schwerpunkt richtig zu berechnen und dabei sehr genau zu arbeiten. Drohnen stabilisieren sich zwar selbst, aber dafür muss man sie erst mit den richtigen Werten programmieren. Sonst landet die teure Technik schnell am Boden.

Hier gehen Katharina und Manuel zur Schule:
HTL Saalfelden, Abteilung Mechatronik

Es hilft, einfach mal eine Zeitlang etwas ganz anderes zu machen, um den Kopf freizukriegen. Dann kommen auch wieder gute Ideen.

Was macht ihr, wenn euch mal die Ideen ausgehen?

Katharina: Es hilft, einfach mal eine Zeitlang etwas ganz anderes zu machen, um den Kopf freizukriegen. Dann kommen auch wieder gute Ideen.

Manuel: Oder wir reden mit den Betreuungslehrern und unseren Kollegen, das bringt einen auch oft auf neue Lösungen.

 

 

Wie lange beschäftigt ihr euch schon mit eurem Fachgebiet? Würdet ihr das später auch gerne beruflich machen?

Manuel: Ich habe mich schon in der Hauptschule mit Drohnen beschäftigt und das an der HTL dann wieder aufgegriffen. Seit der vierten Klasse bin ich da jetzt wieder dran. Ich würde nach meinem Abschluss gerne erstmal als Konstrukteur oder Technischer Zeichner arbeiten – und wenn mir das wirklich taugt, ein vertiefendes Studium beginnen.

Katharina: Für mich war Mechatronik ein völlig neues Fachgebiet; ich wusste gar nicht, dass es das gibt. Aber als ich mir das hier an der HTL einfach mal angeschaut habe, fand ich es gleich total spannend und ziemlich cool. Ich möchte auf jeden Fall studieren, bin mir beim Fach aber noch nicht ganz sicher.

 

Was würdet ihr anderen in eurem Alter raten, die sich auch für Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik interessieren?

Katharina: Auf die HTL gehen!

Manuel: Genau, das schadet sicher nicht. Gerade wenn man sich für Technik interessiert, aber sich beim Berufswunsch noch nicht sicher ist, würde ich die HTL oder eine Fachschule empfehlen. Im Gegensatz zum Gymnasium bekommt man da auch einen praktischen Hintergrund. Aber wer mit Schule nicht so viel anfangen kann, sollte lieber eine Lehre machen.

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