Robolution – RoboCup-Team der HLWM Salzburg Annahof

Das Robolution-Team war zum Junior-RoboCup in Australien. Wir haben uns mit den Salzburger*innen unterhalten!

Roboter bauen und damit um die Welt fliegen: Klingt fast zu gut um wahr zu sein? Für Schüler*innen des HLWM Salzburg Annahof ist dieser Traum in Erfüllung gegangen. Das Team Robolution durfte nach dem Robocup in Innsbruck auch am weltweiten Junior-RoboCup in Australien teilnehmen. Wir haben uns danach mit ihnen unterhalten!

Hallo, stellt euch und euer Projekt doch bitte kurz vor.

Wir sind das Team Robolution und haben letztes Jahr erst beim österreichischen, und dann im Juli 2019 auch bei dem RoboCup in Australien teilgenommen.

Was ist denn dieser RoboCup eigentlich?

Der RoboCup ist ein Wettbewerb, bei dem Universitäten aus aller Welt gegeneinander antreten, um Roboter gegeneinander Fußball spielen zu lassen.

Wir sind beim RoboCup Junior angetreten; das ist ein Wettbewerb für Jugendliche, bei dem viele Schülerinnen und Schüler zusammenkommen, um sich in unterschiedlichen Kategorien kreativ zu messen. Wir haben zum Beispiel in der Kategorie „onStage“ teilgenommen, in der man eine kurze Roboter-Performance erstellt. Außerdem gibt es noch „Rescue“, bei der man einen selbstgebauten Roboter erfolgreich durch ein „Katastrophengebiet“ mit verschiedenen Hindernissen manövrieren muss, um mit Wärmesensoren bestimmte „Opfer“ zu finden und eben auch „Soccer“, wo Roboter gegeneinander Fußball spielen.

Wie funktioniert die Bewertung?

Unsere Performance wurde erst von einer Jury bewertet; danach wurden in einem Interview auch technische Fragen zu den Robotern an sich gestellt.

Habt ihr einen oder mehrere Roboter für eure Performance gebaut?

Wir hatten ein paar, die wir gemeinsam gebaut haben und einen, der komplett von Eva kreiert wurde.

Gab’s Schwierigkeiten, die ihr als Team im Vorfeld zu lösen hattet?

Der Stress, etwas vor Publikum aufführen zu müssen und hin und wieder unterschiedliche Meinungen im Team unter einen Hut zu bringen.

„Nach dem österreichischen Cup wurden wir dann nach Australien eingeladen und mussten innerhalb von zwei Monaten die gesamte Performance umkrempeln, da war dann natürlich auch ein enormer Zeitdruck zu spüren. Außerdem lief nebenher ja auch die Schule ganz normal weiter.“

Habt ihr am RoboCup in eurer Freizeit teilgenommen, oder ging das von eurer Schule aus?

Angemeldet haben wir uns selbst, an der Performance für den Innsbrucker Cup konnten wir aber auch während eines Unterrichtsfaches arbeiten. Die Vorbereitungen für den RoboCup in Australien trafen wir dann komplett außerschulisch.

Wurdet ihr bei der Erarbeitung eurer Performance von jemandem besonders unterstützt?

Ja, von einigen Lehrerinnen und Lehrern, aber auch Schulkolleginnen und -kollegen.

Habt ihr im Laufe des Prozesses Fehler gemacht, aus denen ihr etwas lernen konntet?

Einmal haben wir den Prozessor eines Roboters “geschossen” – man sollte sich mit der Stromversorgung auskennen, wenn man mit sowas hantiert. Man lernt auf jeden Fall, flexibel und spontan zu sein, um auf unerwartete Situationen reagieren zu können.

„Und wenn mal gar nichts mehr geht: Erst mal essen gehen, das Gehirn durchlüften und danach weitermachen.“

Gab’s auch Situationen, in denen euch die Ideen ausgingen? Wie geht ihr mit solchen um?

Da setzt man sich im Team und mit Lehrkräften zusammen und diskutiert das. Die erste Grundidee zu finden hat lange gedauert. Es muss sich ja ganz Robolution darauf einigen können.

Wie lange beschäftigt ihr euch generell schon mit Robotik?

Drei von uns hatten vor dem RoboCup noch nie etwas mit dem Thema zu tun gehabt, die anderen hatten Robotik schon in der Schule und Eva hat ihre Diplomarbeit über ihren Roboter geschrieben.

Könntet ihr euch vorstellen, auch in Zukunft im Bereich Robotik zu arbeiten?

Eva studiert das jetzt. Wir haben überlegt, auch dieses Jahr wieder beim RoboCup mitzumachen, haben uns dann aber doch dagegen entschieden. Es gibt so viele andere Dinge zu lernen und wir wollen unsere Horizonte erweitern.

Was wird da an eurer Schule zum Beispiel angeboten, das euch interessiert?

Das Arbeiten mit Drohnen oder 3D-Druckern, Unterwasserfotografie, Erstellen von Podcasts und Livestreams, eine Schülerzeitung, … Das Angebot ist sehr vielfältig.

Arbeitet ihr in euren Schulfächern oft gezielt auf bestimmte Projekte hin?

Wir arbeiten in allen Computerfächern immer an bestimmten Projekten, um zu lernen, wie man das vermittelte technische Know-how praktisch einsetzen kann.

Was habt ihr persönlich vom RoboCup mitgenommen? Das waren eure Lieblingserfahrungen dabei?

Wir kommen aus unterschiedlichen Klassen und haben uns gegenseitig besser kennengelernt. Generell ist so eine Einladung und ein gemeinsamer Trip nach Australien natürlich toll für die Gemeinschaft, da wächst man einfach zusammen und lernt viel fürs Leben.

Hab ihr auch eure Mitbewerber aus anderen Ländern kennenlernen können?

In der Extra-Kategorie “Superteam” wurden wir am Ende mit einem kroatischen und einem portugiesischen Team zusammengewürfelt und konnten uns mit denen über unsere verschiedenen Projekte austauschen und von deren Herangehensweisen lernen.

Habt ihr Tipps für junge Menschen, die sich auch für Robotik, Informatik oder andere MINT-Fächer interessieren?

Man sollte in alles ein bisschen hineinschnuppern und sich einen Überblick verschaffen, welche Möglichkeiten man selbst eigentlich hat. Manche seiner eigenen Interessen kennt man gar nicht, bis man sich aktiv damit konfrontiert. Einfach auch mal was riskieren! Wir hätten uns nicht gedacht, mal nach Australien eingeladen zu werden und es war echt cool!

Wollt ihr noch etwas anfügen?

Herzlichen Dank an alle unsere Lehrer, Familien, Freunde und die Firmen, die uns unterstützt haben!

Wir sagen vielen Dank fürs Interview und wünschen viel Erfolg beim zukünftigen Weg!

Übrigens hat über das Team von Robolution auch der ORF berichtet. Ihr könnt den Artikel hier nachlesen.

Roboter
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